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Ritter
Kapitel 33 – Die drei mit den Anzügen
„Meister, ich habe schlechte Nachrichten für euch... Es ist ein weiteres Fragment der großen Substanzen dieser Gruppe von Leuten in die Hände gefallen...“
Blitzschnell fuhr der Angesprochene herum und drohte seinem Untergebenen mit blitzenden Augen. „Was? Wenn ich noch ein einziges Mal eine derartig schlechte Nachricht hören muss, dann werde ich dich in Stücke reißen“, brüllte er ihn an, wobei er, um seine Worte zu unterstützen, seine linke Hand hob und eine drohende Geste machte. Der Schlag traf den Diener völlig unvorbereitet, obwohl die Hand seines Meisters ihn nicht einmal berührt hatte. Dabei wurde er so hart getroffen, dass er einen Meter zurückgeworfen wurde und es ihm die Beine vom Boden riss, so dass er unsanft landete. Das ist meine letzte Chance, dachte er. „Jawohl Meister, ich werde mich persönlich um die Auslöschung dieser Gruppe kümmern“, antwortete er seinem Meister etwas ängstlich und ging, nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte, hinaus. Er hatte eine weiten Weg vor sich.
Barret und Reeves staunten nicht schlecht, als sie sahen, wer sie bereits am Hafen von Junon erwartete: Die Turks.
Barret schaute sie grimmig an, als er vom Schiff kam. Reeves wirkte eher verwirrt.
„Lange nicht gesehen, ihr ehemaligen Avalanche-Mitglieder“, begrüßte Reno die beiden. Rude stand wie immer völlig desinteressiert neben ihm und Elena war auch mit von der Partie. „Was wollt ihr?“ brummte Barret sie an. „Das gleiche könnten wir EUCH fragen“, konterte Reno. „Wir wollten euch nur einen Wink mit dem Zaunpfahl zukommen lassen“, mischte Elena sich ein. Dann fuhr sie fort: „Der Brief, sofern ihr ihn den gefunden habt, ist von uns. Ihr solltet euch einfach vor Hojo in acht nehmen, denn erstens lebt er noch und zweitens“ – doch Elena konnte den Satz nicht vollenden, weil Rude sie unhöflich unterbrach. „Hör auf, alles auszuplaudern!“ Beleidigt wandte sie sich ab. Dann übernahm Reno wieder das Wort. „Hört zu. Wenn ihr früher oder später mit ihm aneinander geratet, und das werdet ihr zwangsläufig, dann...“ Reno stockte. „Dann was?“ meinte Barret. „Nun ja... Ihr wisst es vielleicht nicht, aber ich habe eine Schwester. Und sie arbeitet für Hojo. Wenn ihr also... wenn ihr tatsächlich mit Hojo aneinander geratet – haltet sie bitte daraus. Wenn möglich, tut ihr nichts zu leide, okay? An der ganzen Misere bin sowieso nur ich schuld.“ Bei diesen Worten sah Reno verlegen auf den Boden. Dann kramte er in einer Tasche und gab Barret ein Bild von ihr. „Das ist sie.“ Barret nickte, brummte etwas unverständliches und fing dann an, zu erzählen. „Habt ihr eigentlich mitbekommen, was hier vor sich geht?“ Plötzlich sahen die Turks ihn verwundert an. „Überall auf diesem Planeten geht etwas eigenartiges vor sich... Tiere und Monster rotten sich zu Gruppen zusammen und kämpfen gegeneinander, oder sogar gegen Menschen. Sie haben sogar schon North Corel angegriffen. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass euch Menschen doch etwas bedeuten und dass ihr ein wenig Einfluss habt. Da Reeves und ich nur auf der Durchreise sind, könntet ihr uns den Gefallen tun, die Menschen zu warnen und die Verteidigungsmaßnahmen auf Vordermann zu bringen? Ich meine, das hier ist Junon, die ehemals uneinnehmbare Festung der Shin-Ra! Da muss doch noch ein ansehnliches Arsenal vorhanden sein, nicht?“ Reno grinste ihn an und sogar Rude lächelte verschmitzt. „Kein Problem. Aber eines sage ich euch: Kommt uns nicht in die Quere“, antwortete Reno und zwinkerte Barret zu. Wie sonst auch immer, verschwanden die Turks wieder, als wären sie nie da gewesen.
„Bist du sicher, dass das eine gute Idee war?“ Reeves sah Barret mit einer Spur Zweifel an. „Keine Ahnung. Aber wir haben keine andere Wahl.“
Aeris hatte die meiste Zeit damit verbracht, neben dem Bett des unbekannten Mannes zu wachen. Er hatte einige Male Worte von sich gegeben im Schlaf, dabei erwähnte er mehrmals „Professor Hojo“, was Aeris Angst machte. Sollte dieses Scheusal noch leben? Nie würde sie vergessen, was er für widerliche Experimente gemacht hatte... Und noch dazu hatte er ihren Vater getötet. Doch manchmal kamen ihr Zweifel, ob ihr Vater nicht mit Schuld gewesen war, an dem, was passiert war. Immerhin hatte er das Jenova-Projekt angefangen und schließlich dazu beigetragen, dass Sephiroth erschaffen werden konnte.
Irgendwie konnte Aeris ein Gefühl nicht loswerden. Das mulmige Gefühl, dass Sephiroth und Hojo noch am Leben sind...
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